Eine Frühjahrspflanzung von 5 Crataegus laevigata ‚Paul‘s Scarlett‘, Hochstämme 16/18 zur Fortsetzung einer bereits bestehenden Rotdornallee in der Nähe eines Bahndammes, eines an sich schon extremen Standortes entlang eines Fahrrad- und Fußweges. Wahrscheinlich müssen die meisten Bäume komplett ausgetauscht werden.
Nutzen Sie den guten Rat von Renate Dierks, Pflanzen-Expertin der Baumschule BRUNS, um sicherzustellen, dass es Ihnen nicht so ergeht, wie dem für diese Pflanzung verantwortlichen Unternehmen.
Nur mit einer guten Planung im Vorfeld können Sie sicherstellen, dass beim Einpflanzen optimale Lebensbedingungen vorhanden sind.
Prüfen Sie den Zustand des Bodens vor Ort. Wenn Verdichtungen vorhanden sind, kann sich bei Regen Stauwasser bilden und Wurzelfäule verursachen. Entspricht die Qualität des Bodens den Anforderungen der Pflanzen? Sorgen Sie für eine ausreichende Bodenvorbereitung im Bereich des Pflanzloches und darüber hinaus. Der Boden muss gelockert und bei Bedarf verbessert oder ausgetauscht werden. Bei sehr geringer Durchlässigkeit kann eine Drainage erforderlich sein. Bringen Sie bereits bei der Angebotserstellung entsprechende Bedarfspositionen ein.
Wichtig ist auch, dass der Baum genug Platz hat: Damit sich die Wurzeln ausbreiten können, darf er nicht zu nah an gepflasterten Wegen, Straßen oder Gebäuden gepflanzt werden. Je frühzeitiger Sie den Auftraggeber auf Standortprobleme hinweisen, desto schwieriger wird es, Sie in die Haftung für daraus folgende Probleme zu nehmen.
Eine erfolgreiche Pflanzmaßnahme beginnt bereits bei der Auswahl des Pflanzenmaterials. Arbeiten Sie mit Baumschulen zusammen, die zuverlässig eine gute Pflanzenqualität liefern. Eine Kosteneinsparung beim Einkauf kann Sie durch hohe Ausfallquoten teuer zu stehen kommen.
Bei anhaltender Trockenheit kann es schon während des Transports oder der Lagerung zu den ersten Trockenschäden kommen. Achten Sie ab der Lieferung auf eine regelmäßige, durchgängige Bewässerung. Sorgen Sie dafür, dass an den Orten, an denen Pflanzen zwischengelagert werden, eine gut zugängliche Wasserquelle vorhanden ist.
Nur, wenn die Pflanzlöcher groß genug sind, können sich die Wurzeln gut entwickeln. Es gilt die Faustregel, dass das Pflanzloch etwa 1,5 mal so groß wie der Wurzelballen des Baumes sein soll.
Führen Sie einen Pflanzschnitt der Krone durch, um die Wasserverdunstung zu reduzieren. Bei ballenloser Ware müssen auch die Wurzeln zurückgeschnitten werden. Dadurch wird das Wurzelwachstum angeregt und die glatten Schnittflächen vermindern die Gefahr, dass Krankheitserreger eindringen.
Auch bei der Pflanzung und Pflege ist eine ausreichende Wasserversorgung die Voraussetzung für ein gutes Ergebnis. Wässern Sie den Ballen vor dem Auffüllen des Pflanzloches an und legen Sie nach Fertigstellung der Pflanzung einen Gießring an. Dadurch stellen Sie sicher, dass beim Wässern das Wasser auch im Wurzelbereich der Pflanze ankommt und nicht seitlich wegläuft.
Sorgen Sie für eine ausreichende Standfestigkeit. Wenn sich die Pflanze im Boden bewegt, geht der Bodenkontakt der Wurzeln verloren und die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen wird unterbrochen. Dadurch verzögert sich das Anwachsen und die Vitalität der Pflanze nimmt ab. Das müssen Sie mit einem höheren Pflegeaufwand kompensieren oder Ausfälle in Kauf nehmen.
Fehler bei der Pflanzung können Sie auch bei guter Pflege kaum ausgleichen. Verzichten Sie auch bei Zeitmangel nicht auf eine fachmännische Kontrolle der Pflanzmaßnahmen und eine ausreichende Einweisung Ihrer Mitarbeiter.
Fazit: Ebenso wichtig wie eine sachgemäße Planung der Baumpflanzung sind die professionelle Durchführung der Pflanzung selbst sowie die anschließende regelmäßige Baumpflege.
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